Mit dem Aufkommen günstiger und handhabbarer Kameras ab Mitte der 1920er Jahre wurde die private Fotografie ein Leitmedium bürgerlicher Repräsentation. Gerade die jüdische Geschichte macht das deutlich. Familien, die Deutschland nach 1933 verließen, nahmen ihre Fotografien und Alben häufig mit auf die Flucht, selbst wenn sie ihr Gepäck auf einige wenige Koffer beschränken mussten.
Programm: Was demnächst läuft
Seit biblischen Zeiten lebten auf den Rhodos und Kos Juden. Die Ursprünge der dortigen Gemeinden des frühen 20. Jahrhunderts gehen jedoch auf die Ansiedlung 1492 aus Spanien vertriebener Juden zurück, welche sich auf dem osmanischen Balkan und im Ostmittelmeerraum niederließen.
Nach ihrer Ankunft wurden ihnen Quartiere innerhalb der schützenden mittelalterlichen Mauern der Zitadelle zugewiesen, in einem Gebiet mit sich kreuzenden Gassen, das im judeo-spanischen Volksmund als Juderia (Judenviertel) bekannt wurde.
Der niederländisch-jüdische Philosoph Baruch (Benedict) de Spinoza war einer der einflussreichsten Denker der frühen Neuzeit. Der Bann, den die jüdische Gemeinde Amsterdam 1656 gegen ihn aussprach, bewegt die Gemüter bis heute. In der Dokumentation SPINOZA (IL 2022) geht Regisseur David Ofek sechs möglichen Gründen für Spinozas Exkommunikation nach.
»Deutsche und Juden – ein ungelöstes Problem« hieß eine Diskussion, die im August 1966 im Rahmen des Jüdischen Weltkongresses in Brüssel stattfand. Fünf Männer ungefähr einer Generation, Deutsche und Juden, berichteten von ihren Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen. 21 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Shoah, ein Jahr nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel kamen Historiker und Politiker zum ersten Mal öffentlich zusammen, um sich auszutauschen.
Am 20. April 1945 ermordeten SS-Männer im Keller einer Schule 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen entwickelt gemeinsam mit Paintbucket Games und gefördert von der Alfred Landecker Stiftung ein digitales Spiel für die Hamburger Gedenkstätte Bullenhuser Damm, das für den Einsatz im Geschichtsunterricht an Schulen gedacht ist.
Was kürzlich lief
Den am 7. Oktober 2023 verübten Anschlägen der Hamas sind auch israelische Künstler:innen und Filmschaffende zum Opfer gefallen. Besonders stark betroffen ist das Sapir College, eine der größten öffentlichen Hochschulen im Südosten des Landes, nahe dem Gazastreifen. Mitarbeiter:innen und Studierende sind bei den Angriffen verletzt, getötet und entführt worden. Seither ist die Region Sperrgebiet und das College selbst steht leer.
Lemberik, wie Lemberg auf jiddisch hieß, war das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der galizischen Juden. Der Schauspieler Alexander Granach erlebte im Lemberger Theater seine künstlerische Erweckung, Martin Buber wuchs hier bei seinen Großeltern auf. Für Joseph Roth, aus dem galizischen Brody stammend, war die Stadt "ein bunter Fleck im Osten Europas". Alfred Döblin nahm den unversöhnlichen Hass zwischen Polen und Ukrainern wahr, der sich in Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung entlud.