Sie sind die Letzten. Wie lange werden wir noch Überlebende befragen können, wie lange ihnen noch zuhören dürfen? Sie treten auf und sprechen, um zu erzählen, wie sie der Vernichtung knapp entkamen. 75 Jahre nach dem Novemberpogrom 1938 kommen in dieser Produktion, die am 20. Oktober 2013 zum ersten Mal in Wien gezeigt wurde, sieben Zeitzeugen mit ihren Texten zu Wort. Sechs Überlebende des Holocaust sitzen schweigend hinter einem durchsichtigen Vorhang auf der Bühne, ihre nur scheinbar regungslosen Gesichter werden auf die Leinwand projiziert. Vier jüngere Schauspieler lesen deren Lebens- und Leidensgeschichten vor. Die beeindruckenden Frauen und Männer sind zwischen 80 und 100 Jahre alt und erhalten hier eine der letzten Möglichkeiten, selber öffentlich zu Wort zu kommen – ein Stück lebende Geschichte, die nicht vergessen werden darf!
Mit den Zeitzeugen Lucia Heilmann, Vilma Neuwirth, Suzanne-Lucienne Rabinovici, Marko Feingold, Rudolf Gelbard, Ari Rath und den Schauspielern Mavie Hörbiger, Dörte Lyssewski, Peter Knaack, Daniel Sträßer
»Die letzten Zeugen« ist ein eindringliches (Theater-)Dokument, wie wir es wohl nie wieder werden sehen können.
Nach der Vorstellung finden im Schauspielhaus drei moderierte Fragerunden mit den Zeugen statt, darunter mit Ari Rath, der im Februar zu Gast in unserem Salon war.
Weitere Informationen: http://www.hamburger-theaterfestival.de/index.php/die-letzten-zeugen.html.