Frankreich 1940. Die deutschen Truppen rücken immer näher auf Paris zu. Für den liebenswerten polnischen Juden Jacobowsky ist es mal wieder soweit: Er muss fliehen. Auch sein Landsmann, der aristokratische Oberst Stjerbinsky, muss Frankreich so schnell wie möglich verlassen. Er hat eine geheime Mission zu erfüllen. Der polternde Militärheld kann Juden nicht ausstehen. Trotzdem lässt er sich auf die gemeinsame Flucht mit Jacobowsky in den Süden ein. Schon bald lernt er das einzigartige Organisationstalent seines Weggefährten zu schätzen. Mit seiner unvergleichlichen Überredungskunst gelingt es Jacobowsky sogar mitten im Krieg einen Rolls Royce und Benzin aufzutreiben. Unterwegs retten die beiden ungleichen Partner die Geliebte des Oberst aus den feindlichen Reihen. Den unfreiwilligen Freunden gelingt es, auf ihrer turbulenten Odyssee der Besatzungsmacht ein Schnippchen nach dem anderen zu schlagen.
Erstmals steht auf dem Spielplan der Komödie Winterhuder Fährhaus ein Stück des weltbekannten Schriftstellers Franz Werfel („Die vierzig Tage des Musa Dagh“). Werfels „Komödie einer Tragödie“ rund um Jacobowsky und den Oberst hat auch autobiografische Züge. Der Österreicher Werfel, selbst jüdischer Herkunft, ging 1938 ins Exil, zunächst nach Südfrankreich. Als die Wehrmacht große Teile Frankreichs besetzte, fand er Zuflucht in Lourdes und überquerte mit seiner Frau Alma Mahler sowie einigen Freunden, darunter Heinrich, Golo und Nelly Mann zu Fuß die Pyrenäen. Schließlich emigrierte er in die USA und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger. Neben seinen eigenen Erfahrungen verarbeitet er in dem Theaterstück die Erlebnisse des polnischen Bankiers S. Jakobowicz, den er in Lourdes kennenlernte.
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Weitere Informationen und Karten: http://www.komoedie-hamburg.de/veranstaltung/jacobowsky-und-der-oberst/