Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Krieg in Gaza haben viele von uns sprachlos zurückgelassen. Im Januar 2024 haben sich Comickünstlerinnen für das Projekt Wie geht es dir zusammengeschlossen, um mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Das Projekt zeigt, dass Dialog und Empathie über alle Unterschiede hinweg möglich sind.
Was demnächst läuft
Wenn aus früheren Erfahrungen und Unterlassungen Lehren gezogen werden können, dann lohnt es sich über die eigene Geschichte zu sprechen. Für Roswitha Rothlach, 1941 in Hamburg geboren, ist der Jüdische Salon am Grindel ein solcher Ort der Verständigung und Reflexion, der sich der Gegenwart widmet und dabei die Vergangenheit stets im Blick behält. In einem persönlichen Manuskript, das sie ihrem Neffen widmet, erzählt sie von ihrer Familiengeschichte, von jüdischen und englischen Verbindungen, dem Schweigen der Nachkriegszeit und Erfahrungen von Hartherzigkeit.
Die Geschichte spielt im Sommer 2023, als die Schriftstellerin M., seit einigen Monaten im europäischen Exil, ins Nachbarland aufbricht – ein Festival hat sie zu Lesungen eingeladen. Die Reise ist voller Pannen: der vorgesehene Anschlusszug existiert nicht, das Ladekabel des Telefons geht verloren. Auf dem Grenzbahnhof in F. wartet niemand, der Kontakt zu den Veranstaltern ist abgebrochen.
Welche andere europäische Stadt hatte so lebendige Mythen hervorgebracht wie Odessa? Dabei ist die Hafenstadt am Schwarzen Meer Europas mit gerade einmal 230 Jahren Europas jüngste Metropole. Seit der Gründung durch Katharina die Große 1794 lockte Odessa mit Freiheiten und Aufstiegsmöglichkeiten, die es sonst nirgends gab. Menschen aus aller Herren Länder, aller Berufe, Sprachen und Religionen waren willkommen, um die einstige osmanische Siedlung zu einer prächtigen Stadt zu machen.
Was kürzlich lief
Amos Oz gilt als einer der bedeutendsten und prägendsten israelischen Schriftsteller und Friedensaktivist im Kampf für ein pluralistisches Israel.
„Sabres“ heißen auf Hebräisch Kaktusfrüchte, die zwar außen stachelig sind, innen aber mit ihrem süßen Fruchtfleisch überraschen. Genauso sehen sich viele der in Israel geborenen Juden selbst: Ihre Vorfahren haben die Wüste Palästinas nicht nur besiedelt, sondern das Land kultiviert, so meinen sie. Doch inzwischen mischen sich immer mehr dunkle Farben in dieses Bild.






