Uraufführung: „Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe“ - Helga und Ilse Aichinger 1939-1947 - Collage aus szenischer Lesung (Briefe, Tagebücher, Romanauszüge) und Musik im Rahmen der „Tage des Exils“ mit Sonja Szylowicki (Konzept und Sprache) und Bernd Butz (Akkordeon)
Die Zwillingsschwestern Helga und Ilse Aichinger werden 1921 in Wien geboren. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazideutschland 1938 gelten sie ihrer jüdischen Mutter wegen als „Halbjuden“. Die Familie bereitet sich auf die Emigration nach England vor, doch nur Helga gelingt mit einem Kindertransport im Sommer 1939 die Flucht. Der Krieg bricht aus und Ilse muss in Wien zurückbleiben. Briefe und Tagebücher der beiden zeugen vom Schmerz der erzwungenen Trennung und von der Entrechtung und Verfolgung der Juden in Wien. Erst nach acht Jahren Trennung sollen die Schwestern einander wiedersehen.
Sonja Szylowicki liest aus Briefen und Tagebüchern der Schwestern 1939-1947, aus Ilse Aichingers Roman „Die größere Hoffnung“ (1948) und Texte von Zeitzeugen. Bernd Butz interpretiert Werke verschiedener Komponisten am Akkordeon.
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