„Tragödie mit Gesang und Tanz“ war der Titel des ausgezeichneten Vortrags von Brigitte van Kann, der sich mit der Geschichte des Staatlichen Jüdischen Theaters (GOSET) in Moskau beschäftigte als erste Veranstaltung der Salomon-Birnbaum-Gesellschaft für Jiddisch in 2025.
Am 27. April geht die Tragödie weiter: „Trauerspiele mit Gesang und Tanz“ sind das Thema von Dr. Brigitte Dalinger. Im Hannah Arendt Salon wird sie über Wien als Drehscheibe jiddischer Kultur reden und gemeinsam werden Ausschnitte aus ausgewählten jiddischen Theaterstücken gelesen und interpretiert.
Anmeldungen, wie immer über unsere Mailadresse birnbaum-blitspost@web.de
15:00 Uhr - 16:00 Uhr Vortrag auf Deutsch
16:30 Uhr - 18:00 Uhr Workshop mit jiddischen Texten
Das jiddische Theater ist ein Unterhaltungstheater, dessen Geschichte von Verbot, Antisemitismus und Emigration geprägt ist. Seine Entstehung und Entwicklung, die jiddischen Theatertexte und die einflussreichen Theatergruppen, Schauspieler*innen und Stars werden eingangs vorgestellt. Genauer wird im Folgenden darauf eingegangen, welche Auswirkungen Unterdrückung, Antisemitismus und Emigration auf die Entwicklung dieser Theaterform hatten. Besonders interessant ist, in welcher Form und Ästhetik diese Themen auf der Bühne verhandelt wurden und wie Publikum und Kritik darauf reagierten. Gemeinsames Lesen und Interpretieren von Ausschnitten aus ausgewählten jiddischen Theaterstücken, in Jiddisch, teilweise auch in deutscher Übersetzung. Nach einer Einleitung zum Kontext der Texte ist eine gemeinsame Lektüre und Analyse geplant, in Hinblick auf Unterdrückung, Antisemitismus und Emigration.
Dr. Brigitte Dalinger - freie Wissenschaftlerin und Lehrbeauftragte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Studium der Theaterwissenschaft und der Geschichte in Wien, während des Studiums verschiedene Tätigkeiten im Theaterbereich. Intensive Beschäftigung mit dem Thema jüdisches Theater und Dramatik, in Zusammenhang damit Forschungsaufenthalte in Israel und den USA. Zahlreiche Publikationen. Habilitation im März 2004. Weitere Arbeitsschwerpunkte: Theater und Interkulturalität.