Gerhard Henschel dokumentiert in einem groß angelegten Romanprojekt die Geschichte Deutschlands - um sein eigenes Leben zu erzählen.
Im Jahr 2002 beginnt der 1962 geborene Henschel sein Mammut-Werk mit einem Briefroman aus dem Nachlass seiner Eltern. Geschildert wird das Deutschland seiner Kindertage, über die schwierigen Nachkriegsjahre und das Verdrängen der Vergangenheit bis in die 1990er Jahre. 2004 folgt der Kindheitsroman aus der Sicht von Henschels Alter Ego: Martin Schlosser. In fünf weiteren Werken (Jugendroman, Liebesroman, Abenteuerroman und Bildungsroman) lässt der Heranwachsende seine Leser an seinen Abenteuern teilhaben: Am Deutschen Herbst, dem WM-Fieber 1974, der Schmidt- und Kohlära sowie gleichzeitig an der Ödnis einer Provinzjugend, die das Reinigen von Hamsterkäfigen ebenso aufgeregt schildert wie schreckliche, aber wohl allen vertraute Familienfeiern. Alles ist durchzogen von der Vorfreude, das irgendwann alles besser wird.
Der Schriftsteller, Satiriker und Chronist Gerhard Henschel wird mit uns über die Ereignislosigkeit von Geschichte, seine Form des Erinnerns und seine Wünsche für die Zukunft sprechen.
Weitere Informationen: http://www.hoffmann-und-campe.de/autoren-info/gerhard-henschel/
Gastgeberin ist Julia Boog.
Die Veranstaltung findet im Rahmen eines Seminars der Universität Hamburg statt. Für Studierende der Uni Hamburg ist der Eintritt daher frei.
Wir danken der Kulturbehörde für die freundliche Unterstützung.