Schon im März 1933, kurz nach der nationsozialistischen Machtübernahme, wurden jüdische Musiker*innen aus dem Musikleben Hamburgs entfernt. Nur im Rahmen der im Mai 1933 gegründeten „Gemeinschaft Jüdischer Künstler“, aus der später der „Jüdische Kulturbund Hamburg“ hervorging, konnten viele der hoch angesehen und anerkannten jüdischen Musiker noch öffentlich auftreten. In dieser schwierigen Zeit gründete sich im Oktober 1934 das Jüdische Kammerorchester Hamburg, um den in Hamburg lebenden jüdischen Musikern weiter die Möglichkeit zu bieten, Konzerte zu geben. Um an dieses Kapitel der Hamburger Musikgeschichte zu erinnern und einen „Musikalischen Stolperstein“ zu setzen, gründeten der Cellist Pjotr Meshvinski und die Geigerin Natalia Alenitsyna, die im Jahr 1991 als jüdische Kontingentflüchtlinge nach Hamburg gekommen waren, im Jahr 2018 gemeinsam mit anderen Musikern das Jewish Chamber Orchestra Hamburg.
Das Programm für das Konzert im Jüdischen Salon orientiert sich an der Vielseitigkeit des Jüdischen Kammerorchesters und umfasst neben dem jüdischen Komponisten Hans Kràsa auch Werke von Händel, Bach und Ernst von Dohnànyi.