Herbert Weichmann (1896–1983) war der bisher einzige jüdische Regierungschef in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. In den 1920er Jahren arbeitet der promovierte Jurist erst als Journalist, später als persönlicher Referent des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun. Nach Exilaufenthalten in Prag, Paris und New York kehren Elsbeth und Herbert Weichmann 1948 nach Deutschland zurück. In Hamburg baut der Mann mit dem gewinnenden Lächeln den unabhängigen Rechnungshof auf. Als Landesvater initiiert er richtungsweisende Infrastrukturprojekte für die Hansestadt, so den Bau eines Containerhafens, des CCH und des neuen Elbtunnels.
Bei Hentrich & Hentrich ist nun ein von Günter Regneri verfasstes Porträt erschienen, das der Autor und die Verlegerin Nora Pester vorstellen werden.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim.
Günter Regneri, 1963 in Wuppertal geboren, studierte Geschichte, Soziologie und Germanistik in Berlin und London. Er arbeitete als Bibliotheksassistent, Technischer Redakteur, Gewerkschaftssekretär und Bildungsreferent. Seit über 20 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich im “Archiv der Arbeiterjugendbewegung”, dessen Vorstand er heute angehört.
In Kooperation mit der Herbert und Elsbeth-Weichmann-Stiftung.