Sein Großvater wanderte 1905 aus Weißrussland nach Amerika aus, weil er als Jude bereits länger als Nichtjuden in der Armee des Zaren hatte dienen müssen und nicht ein weiteres Mal eingezogen werden wollte. Fredric Kroll zog 1969 nach Deutschland, um nicht nach Vietnam zu müssen.
Schon mit fünfzehn hat der 1945 in New York geborene Kroll Klaus Manns Tschaikowsky-Roman gelesen; seinen Traum, ein bekannter Komponist zu werden, hat er nie aufgegeben.Vor einem Jahr wurde seine Oper „The Scarlet Letter“ in der Hamburger Kammeroper uraufgeführt.
Doch seit den 1970er Jahren widmete er sich erst einmal ganz der Erforschung von Leben und Werk Klaus Manns, veröffentlichte mit seiner Klaus-Mann-Schriftenreihe „bei weitem das Erschöpfendste, was je über dieses human case geschrieben wurde“ (Golo Mann). Der Sammelband Treffpunkt im Unendlichen würdigt Krolls Lebenswerk und präsentiert bislang unveröffentlichten Texte aus dem Nachlass Klaus Manns.
Herausgeber Detlef Grumbach stellt Leben und Werk Krolls im Gespräch mit dem Jubilar vor. Carmen Fuggis (Staatsoper Hannover) singt, begleitet vom Dirigenten Jonathan Seers, Lieder des Komponisten. Der Pianist Fabian Dobler (Hamburg) spielt zwei Opernvorspiele. Fredric Kroll liest aus dem im Buch erstmals publizierten Romanfragment Klaus Manns: The Last Day.
Eine Veranstaltung des Männerschwarm Verlags, gefördert durch die Kulturbehörde Hamburg.
Bitte beachten Sie den früheren Veranstaltungsbeginn um 19.30 Uhr!