Durch Handel und Industrie zum Ende des 19. Jahrhunderts rasant zu Wohlstand gekommen, wirkte die Familie Cassirer in Kunst und Philosophie, Pädagogik und Medizin, Literatur und Theater - bis zu ihrer Emigration.
Sigrid Bauschingers Biographie erzählt die Geschichte dieser einzigartig begabten Familie zum ersten Mal.
Zwischen Breslau und Berlin gelang den jüdischen Cassirers Ende des 19. Jahrhunderts ihr rasanter ökonomischer und gesellschaftlicher Aufstieg. Durch sein Vermögen ermöglichte Max Cassirer auch die Gründung der Odenwaldschule – das reformpädagogische Musterinternat wurde bis 1933 von seiner Tochter Edith und ihrem Mann geleitet. Auf der Grundlage reichen Archivmaterials folgt Sigrid Bauschinger der weitverzweigten, aber eng vernetzten Familie auf ihren zahlreichen Spuren. Dabei begegnen wir unter anderem: dem Philosophen Ernst Cassirer, neben Heidegger der wichtigste deutsche Philosoph seiner Generation; dem Kunsthändler Paul Cassirer, der dem Impressionismus in Deutschland zum Durchbruch verhalf; seiner Frau, der großen Schauspielerin Tilla Durieux; dem Verleger Bruno Cassirer; Rilkes Gönnerin Eva Cassirer; und der in die Familie eingeheirateten Schriftstellerin Nadine Gordimer.
„ARD, übernehmen Sie! Hier ist Stoff für eine große Serie.“ - Elke Schmitter, Literatur Spiegel, 31. Oktober 2015
Sigrid Bauschinger, Autorin und Herausgeberin, lehrte als Professorin für German Studies an der University of Massachusetts in Amherst/USA. Das Gespräch mit ihr und Aimée Paret, Musikmanagerin und Urenkelin von Paul Cassirer, führt Gabriele von Arnim, Journalistin und Autorin.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim.
Wir danken dem Verlag C.H. Beck für die freundliche Unterstützung.