Mit der Vertonung grafischer Literatur hat das yam yabasha ensemble unter der Leitung des Komponisten und Pianisten Itay Dvori ein „neues Genre“ geschaffen: das Comic-Konzert. Auch als Solist widmet sich Dvori dem Inspirationsverhältnis von Bild und Klang. Mit seinen auskomponierten sowie improvisierten Bildvertonungen lädt er dazu ein, den Raum von und für Musik neu zu vermessen. Für sein bebildertes Klavierkonzert greift er auch bekannte Musikwerke des 20. Jahrhunderts auf, etwa von Claude Debussy, Erik Satie und Yehezkel Braun. Die während des Konzerts an dieWand projizierten Illustrationen und Gemälde zeugen vom immer schon reziprok zu denkenden Verhältnis von Musik und bildender Kunst.
Dvoris Musik-Miniaturen zu Szenen aus Comics von Manuele Fior (Die Übertragung), Joann Sfar (Pascin) und Shaun Tan (The Arrival) bilden einen Ausgangspunkt für das sich an das 70-minütige Konzert anschließende gemeinsame Gespräch über die Bedeutung von Musik und Literatur in Zeiten sozialer und globaler Kollisionen.
Itay Dvori wurde in Israel geboren. Nach dem Besuch des Thelma Yellin-Kunstgymnasiums trat er für drei Jahre als Pianist und Arrangeur in den Armeedienst ein. Parallel zu einem Jurastudium absolvierte er ein Musikstudium in Tel Aviv. Es folgte ein Dirigierstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Drei Jahre arbeitete er als Kapellmeister und Pianist am Theater Lüneburg. Seit 2015 unterrichtet er an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Zudem ist er künstlerischer Leiter des Deutsch-Französischen Chores Berlin.
Gastgeberin ist Sarah Steidl.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Botschaft des Staates Israel.