Die Kriminalromane von Alfred Bodenheimer sind mehr als nur spannende Unterhaltungslektüre. Sie bieten einen tiefen Einblick in die Jüdischen Gemeinden; in die Ängste, Hoffnungen und Vorstellungswelten der Gemeindemitglieder – und ganz nebenbei werden auch theologische Probleme aus jüdischer Sicht erörtert.
In seinem viertem Fall ist Rabbi Klein Gast in einer Fernsehshow. Ausgerechnet in seinen Armen stirbt wenig später der Moderator. Lejser Morgenroth, der eifersüchtige Freund des Toten, war am Tatort und hat ein Motiv. Verzweifelt bittet er Klein um Hilfe.
Gegen den Rat seiner Frau Rivka will der Rabbiner das Verbrechen aufklären und trifft dabei auf eine junge Muslimin, einen katholischen Priester, einen Jungunternehmer und dessen atemberaubend schöne Frau. Dazwischen streitet er mit seinen Schabbatgästen, die drastische Ideen zur Bekämpfung der Feindschaft gegen Juden vertreten
Gastgeber ist Michael Heimann.
Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, studierte Germanistik und Geschichte, betrieb Talmudstudien in Israel und den USA und ist seit 2003 Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte in Basel. Sein Romandebüt Kains Opfer (Nagel & Kimche, 2014), mit dem er ebenso wie mit Rabbi Kleins zweitem und dritten Fall bei uns zu Gast war, wurde mit dem Zürcher Krimi-Preis für den besten Züri-Krimi des Jahres ausgezeichnet.