Fünf Männer in der Mitte ihres Lebens: Die ehemaligen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil aus den besetzten Gebieten sowie die Israelis Chen und Amil, die den Militärdienst verweigerten. Männer, die im Gefängnis saßen und nach ihrer Entlassung die »Friedenskämpfer-Bewegung« gründeten. Muhammad nahm Kontakt zu Lizzie Doron auf, und sie traf diese Palästinenser, die einst die Juden töten wollten, und die Israelis, die es ablehnten, ihr Land mit der Waffe zu verteidigen. Ein Jahr lang hörte sie ihren Kindheitserinnerungen zu, lernte Gefühle, Träume und Ängste kennen, erfuhr von dem Moment, als sie anderen das Leben nahmen. Entstanden ist ein ergreifendes Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen: Worte sind stärker als Molotowcocktails, Handgranaten oder Steine. Und Rettung bringen oft diejenigen, die nicht mit dem Strom schwimmen.
Das Buch hat Lizzie Dorons Leben verändert: In ihrem Heimatland Israel wird sie von der konservativen Seite stark angefeindet. Inzwischen verbringt sie die Hälfte des Jahres in Berlin und hat einen neuen Freundeskreis. Ihre Leser findet sie nun vor allem in Deutschland.
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, studierte zunächst Linguistik. Ihr erster Roman Ruhige Zeiten wurde mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Jeannette Schocken Preis. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Laura de Weck.
Gastgeberin ist Stella Jürgensen.
Der Abend ist ausverkauft, ggf. gibt es Restkarten an der Abendkasse.