Manchmal braucht es zur Verwirklichung von guten Ideen einfach Geld. Der Ruf des von Horkheimer und Pollock gegründeten und von Adorno geprägten Frankfurter „Instituts für Sozialforschung“ strahlt in alle Welt. Weniger bekannt ist, woher das Geld für diese Einrichtung kam. Financier war Felix Weil, (1898- 1975), der sehr vermögende Erbe deutscher Auswanderer, die in Argentinien reich geworden waren, aber nie ihre deutschen Wurzeln vergessen haben. Am Beispiel von Felix Weil und seinem passionierten und großzügigen Engagement in Frankfurt werden die Unterschiede zwischen philanthropischem oder ideellem Mäzenatentum und dem marketingbasierten Sponsoring der Gegenwart aufgezeigt.
Jeanette Erazo Heufelder wurde 1964 alsTochter einer Deutschen und eines Ecuadorianers in Bayern geboren. In Dokumentarfilmen, Biografien und literarischen Reportagen beschäftigt sich die Ethnologin vor allem mit Lateinamerika. Zuletzt erschien die Biografie der deutsch-jüdischen Emigrantin Ellen Marx, Von Berlin nach Buenos Aires (Metropol, 2014).
Deborah Steinborn, Jahrgang 1969, ist freie Autorin für The Wall Street Journal, Forbes Magazine und Die Zeit. Sie hat zwei Master-Abschlüsse von der Columbia-Universität in ihrer Heimatstadt New York, wo sie ihre Karriere als Finanzreporterin begann. Seit langem schreibt sie über Diversität und die Rolle der Frauen in der Wirtschaft. Deborah Steinborn lebt in Hamburg.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim.