Jüdisch ist, wer Kind einer jüdischen Mutter ist. Die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, ist da eindeutig. Es kommt allein auf die Mutter an. Herkunft und Glauben des Vaters sind für den Status irrelevant. In den Jüdischen Gemeinden sind sie nicht registriert. Dieser Status steht oft im Widerspruch zum Selbstbild und zur Fremdwahrnehmung. Gehören die „Vaterjuden“ nicht auch zur jüdischen Gemeinschaft?
Ruth Zeifert hat dieses Phänomen in ihrer Dissertation untersucht und Gespräche mit so genannten „Vaterjuden“ geführt. Wie sieht ihre Lebenswirklichkeit „zwischen den Stühlen“ aus?“
„Interessant an Zeiferts Studie sind aber nicht nur die teilweise sehr aufwühlenden Ergebnisse und Einblicke in die Gedankenwelt von ,Vaterjuden‘, sondern auch eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Geschichte der Patrilinearität seit biblischen Zeiten.“ – Ayala Goldmann, Jüdische Allgemeine
Ruth Zeifert, geboren 1972, ist Soziologin und Projektmanagerin. Sie wuchs als Kind eines jüdisch-israelischen Vaters in Frankfurt am Main auf. Ruth Zeifert forscht und publiziert zu teiljüdischer Herkunft.
Gastgeber ist Michael Heimann.
Diese Veranstaltung ist leider ausverkauft, u. U. gibt es Restkarten an der Abendkasse.