Die amerikanisch-israelische Traumatherapeutin Giselle Cycowicz praktiziert noch mit über 90 Jahren. Sie behandelt immer noch Menschen, die wie sie das Konzentrationslager überlebt haben. Als Teenager las sie fasziniert Stefan Zweigs Die Heilung durch den Geist und träumte seitdem davon, Psychologin zu werden. 1944 wurde sie mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte und emigrierte mit ihrer Mutter und ihren Schwestern nach New York. Mit 42 Jahren verwirklichte sie ihren Traum und studierte Psychologie am Brooklyn College in New York.
Sabine Adler erzählt sehr bewegend von dieser beeindruckenden Frau und ihrer Biografie, eingewoben in die Begegnungen und Gespräche mit ihren Patienten, denen man in ihrem persönlichen Umfeld in Israel sehr nahekommt.
Giselle Cycowicz, geboren 1927 in Chust, damals Tschechoslowakei, überlebte Auschwitz und emigrierte 1948 in die USA. Nach ihrer Ausbildung als technische Zeichnerin studierte sie mit 42 Jahren Psychologie in New York und lebte dort mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. 1992 emigrierte sie nach Israel.
Sabine Adler ist langjährige Osteuropa-Korrespondentin des Deutschlandfunks. 2010 wurde sie zur Politik-Journalistin des Jahres gewählt. Zuletzt erschien Russisches Roulette. Ein Land riskiert seine Zukunft (2011) im Aufbau-Verlag.
Gastgeber ist Klaus Loebell.
In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg und mit freundlicher Unterstützung von AMCHA Deutschland e.V. und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“