Enge Familienbindungen, geringer Alkoholkonsum und gegenseitige Hilfsbereitschaft erklären unter Umständen die interessante Tatsache, dass Juden in der Diaspora offenbar oft eine geringere Kriminalitätsrate aufweisen als ihre Umgebung. Aber dennoch haben nicht alle eine blütenreine Weste… Dass man sich für die schwarzen Schafe in den eigenen Reihen besonders schämt(e), könnte mit antisemitischen Klischees zusammenhängen.
Dieser Almanach nähert sich dem Thema auf vielfältige Weise: Es geht um jüdische Gangsterbanden, die in der Nachkriegszeit ihr Unwesen trieben und Antworten auf die Frage, ob das Judentum die Sexualität befreit oder unterdrückt. Und nicht zuletzt wird an die israelische Serie Eis am Stiel erinnert, die zur Aufklärung einer ganzen Generation deutscher Jugendlicher beigetragen hat.
Gisela Dachs ist Publizistin, promovierte Medienwissenschaftlerin und Dozentin am European Forum der Hebräischen Universität in Jerusalem. Sie berichtete mehr als zwanzig Jahre lang exklusiv für Die Zeit aus Israel. Seit 2001 gibt sie im Auftrag des Leo Baeck Instituts in Jerusalem den Jüdischen Almanach heraus. Sie lebt in Tel Aviv.
Michael Wuliger wurde in London geboren, wuchs in Wiesbaden auf, studierte in Marburg und lebt in Berlin. Er war bis 2015 Feuilletonredakteur der Jüdischen Allgemeinen, für die er heute als Kolumnist schreibt. 2010 erschien sein Buch Der koschere Knigge - Trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfchen bei S. Fischer.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim
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