Vorgestellt wird im Salon der dritte Band seiner Familientrilogie:
Rafi, Judenbub. Die Rückkehr der Seligmanns nach Deutschland. Er erzählt über den Neuanfang und Aufstieg seiner Familie im Nachkriegsdeutschland. 1934 fliehen Hannah und Ludwig Seligmann aus Berlin und Bayern nach Palästina. 1947 wird der Sohn Rafael in Tel Aviv geboren. Im Alter von zehn Jahren zieht er mit seiner Familie wieder nach Deutschland, in die alte Heimat seiner Eltern. Aber wie begegnet man Menschen, ehemaligen Nachbarn und Schulkameraden, die ihre nationalsozialistische Vergangenheit verleugnen und selbst noch in den 1950er Jahren die zurückgekehrten Seligmanns verhöhnen? Kann man überhaupt in ein Land zurückzukehren, aus dem man vertrieben wurde? Was bedeutet Heimat? Charlotte Knobloch sagte bei der Vorstellung dieses Buches „Jüdische Menschen undHeimat, das könnte eigentlich nicht mehr zusammen gehen".
Rafael Seligmann, geboren 1947 in Tel-Aviv, studierte Politische Wissenschaften und Neuere Geschichte in München und Tel Aviv.
Er hat sich publizistisch, als einer der ersten jüdischen Intellektuellen der Bundesrepublik, an den politischen Debatten der Gegenwart aus dezidiert jüdischer Sicht beteiligt und war der Vorreiter eines neuen jüdischen Selbstbewusstseins in Deutschland nach der Shoa. Sein Roman „Rubinsteins Versteigerung“ gehörte 1988 zu den ersten einer Reihe jüngerer deutsch-jüdischer Gegenwartsromane. Es folgten zahlreiche weitere literarische Werke. Darüber hinaus ist er Sachbuchautor und Gründer und Herausgeber der „Jewish Voice from Germany“.
Gastgeber ist Michael Heimann
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