Die 1929 in Budapest geborene und 2019 bei einem Badeunfall im Plattensee verstorbene jüdische Philosophin Ágnes Heller war zweifellos eine der großen Denkerinnen unserer Zeit. Die Überlebende des Holocaust studierte bei Georg Lukács und emigrierte 1977 nach Melbourne. 1986 übernahm sie den Lehrstuhl von Hannah Arendt an der New Yorker New School for Social Research. Bis kurz vor ihrem Tod pendelte sie zwischen New York und Budapest. Im Gespräch soll von zentralen Stationen und Ideen Hellers die Rede sein. Vom aufgeklärten Marxismus der Budapester Schule über ihre Philosophie der Alltäglichkeit bis hin zu ihren jüngsten philosophisch-politischen Interventionen wird das Bild einer faszinierenden Persönlichkeit lebendig werden.
Thomas Meyer ist seit 2020 außerordentlicher Professor für Philosophie an der LMU München. In Hamburg lehrte er von 2016 bis 2017 als Vertretungsprofessor bzw. Senior-Fellow am Maimonides Centre. Seine Arbeitsschwerpunkte sind moderne jüdische Philosophie und die Ideengeschichte des 19./20. Jahrhunderts. Seit 2020 bis heute hat er 6 Bände einer Studienausgabe von Hannah Arendt herausgegeben und arbeitet aktuell an einer Biografie Arendts, die im Frühjahr 2023 erscheinen wird.
Astrid Deuber-Mankowsky ist Professorin für Medienwissenschaft und Gender Studies an der Ruhr-Universität Bochum. Sie hatte Gastprofessuren in Paris und New York und ist Assoziiertes Mitglied des ICI Berlin, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Museums und des Collège internationale de Philosophie. Ausgewählte Publikationen: Der frühe Walter Benjamin und Hermann Cohen (2000), Praktiken der Illusion. Kant, Nietzsche, Cohen, Benjamin bis Donna J. Haraway (2007),Queeres Postcinema (2017).
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim
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