2019 kündigt Sarah Levy ihre Altbauwohnung in St. Pauli und wandert nach Israel aus. Es ist das Land, in dem sie als Kind Familienurlaube bei Verwandten verbrachte und das sie als Studentin als Konfliktschauplatz erlebte, anstrengend, mit verhärteten Fronten. Israelische Staatsbürgerin zu werden, „Aliyah“ zu machen, war nie geplant. Bis eine weitere Reise Sarahs Blick auf Israel – und letztlich auf sich selbst – verändert. Mit Anfang 30 verliebt sie sich in das Land und die Menschen, die sie dort trifft, in ihre Offenheit und Lebenslust, ihre Verletzlichkeit und Wärme. Zurück in Deutschland beginnt eine andere Reise, größer und tiefgreifender, als Sarah es jemals erwartet hat.
In ihrem Buch blickt Sarah Levy begeistert, oft auch entgeistert, auf das kleine Land. Offen, klug und humorvoll berichtet sie von Sprachbarrieren und ungewohnten Umgangsformen, schließt Freundschaften, sammelt Familiengeschichten und denkt über ihre eigenen Wurzeln nach. Sie erzählt, wie Israel für sie zum Sehnsuchtsort wurde und warum sie erst dort vollends verstand, was es bedeutet, Jüdin aus Deutschland zu sein.
Sarah Levy, geboren 1985, besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule und schreibt als freie Journalistin u.a. für DIE ZEIT. Seit 2018 koordiniert sie das Projekt stopantisemitismus.de, das über Antisemitismus im Alltag aufklärt und Hilfestellung bietet. Sie arbeitet außerdem für diverse Stiftungen. Ihr Buch, Fünf Wörter für Sehnsucht. Von einer Reise nach Israel und zu mir selbst, ist im Mai 2022 bei Rowohlt erschienen. Sarah Levy lebt mit ihrer Familie in Yafo.
Gastgeberin ist Jasmin Sohnemann.
DIESE VERANSTALTUNG IST ZURZEIT AUSGEBUCHT.