Würde man Jerusalem mit all seinen diversen Völkerscharen als eine Stadt des Buches lesen, wie sähe das wohl aus? Bücher über Jerusalem gibt es viele. Jerusalem: City of the Book von Benjamin Balint und Merav Mack handelt von Büchern in Jerusalem. Es sei, so Moshe Halbertal, „eines der intimsten und schönsten Portraits, das jemals über Jerusalem geschrieben wurde.“ Indem sie zeigen, wie Jerusalem von seinen Schreibern erdacht und von seinen Bibliothekaren lesbar gemacht wurde, erzählen Mack und Balint, wie die Völker des Buches seit mehr als 3000 Jahre die Stadt mit ihren Texten bevölkern. In dieser Geschichte wird Jerusalem – aufgespannt zwischen Ost und West, Antike und Moderne, Gewalt und Gottesfurcht – selbst zu einer riesigen labyrinthischen Bibliothek.
Begleitet von Frédéric Brenners eindrucksvollen Fotografien nimmt uns Benjamin Balint mit auf seine Streifzüge durch die zugänglichen wie unzugänglichen Bibliotheken und Archive der Stadt und zu den Wächtern, die Jerusalems literarisches Erbe schützen und bewahren.
Benjamin Balint, geboren 1976 in den USA, lebt als Autor in Jerusalem. Zu seinen Büchern zählt Kafka’s Last Trial (2018), das mit dem Sami Rohr Prize for Jewish Literature ausgezeichnet wurde. Sein neues Buch über Bruno Schulz erscheint im April 2023. Er schreibt Kritiken und Essays für Die Zeit, Wall Street Journal, Haaretz und das Jewish Review of Books, seine Übersetzungen erschienen im New Yorker.
Auf Englisch. Eintritt frei, Anmeldung unter info@salonamgrindel erforderlich.
Gastgeber ist Sebastian Schirrmeister