Wie fühlten sich junge Jüdinnen und Juden in der DDR? Welche Bedeutung hatten die Familie, die jüdische Gemeinschaft, aber auch das nichtjüdische Umfeld und die Schoah für ihr jüdisches Selbstverständnis?
Anhand von Interviews mit ostdeutschen Jüdinnen und Juden, die als Kinder und Jugendliche in den jüdischen Gemeinden der DDR aufwuchsen, vielfältigem Bildmaterial, Erinnerungsstücken, Briefen, Postkarten und Tagebuchaufzeichnungen beleuchten Sandra Anusiewicz-Baer und Lara Dämmig ein wenig bekanntes Kapitel deutsch-jüdischer Geschichte. Ausgangspunkt ist das jüdische Kinderferienlager, das seit 1961 jedes Jahr an der Ostsee stattfand und einen geschützten und vor der Mehrheitsgesellschaft verborgenen jüdischen Raum bildete.
„Ein erfrischend anderer, niedrigschwelliger und persönlicher Blick auf die junge jüdische Erfahrungswelt in der ehemaligen DDR.“
– Jüdische Allgemeine
Sandra Anusiewicz-Baer studierte Erziehungswissenschaften, Judaistik und Islamwissenschaften in Berlin und Haifa sowie Kulturmanagement in Hamburg. Seit 2013 leitet sie das Zacharias Frankel College, eine Ausbildungsstätte für konservative Rabbinerinnen und Rabbiner in Berlin. Sie ist in der Dresdner jüdischen Gemeinde aufgewachsen.
Lara Dämmig studierte Bibliothekswissenschaft und Management von Kultur- und Non-Profit-Organisationen und arbeitet für mehrere jüdische
Organisation in Berlin. 1998 war sie Mitbegründerin von Bet Debora, einem europäischen Netzwerk jüdischer Frauen. Sie war Mitglied der Ostberliner jüdischen Gemeinde.
Gastgeber ist Sebastian Schirrmeister