Egon Erwin Kisch (1885–1948), Prager Jude, Kommunist und Freund Franz Kafkas und Max Brods, wurde zum Vater der modernen Reportage in deutscher Sprache: Mit einem weinenden und einem lachenden Auge, die brennende Zigarette immer im Mundwinkel, schrieb Kisch über die kleinen Leute in den großen Städten, über das Abenteuer des Alltags und den Alltag in Krieg und Revolution. Spannungsreich und mit zahlreichen Fotos illustriert erzählt Christian Buckard das bewegte Leben des melancholischen „rasenden Reporters“, der in jedem Kaffeehaus der Welt zu Hause schien, doch fern der Heimat immer nur von Prag träumte.
Christian Buckard ist freier Journalist, Hörfunkautor und Filmemacher. Er hat in Berlin, Jerusalem und Amsterdam studiert, war längere Zeit in verschiedenen Kibbuzim und hat u.a. als Schafhirte in Galiläa gearbeitet. Neben zahlreichen Radio-Features, Dokumentarfilmen, Fernsehbeiträgen, Zeitungsartikeln und Interviews hat er eine Biografie von Arthur Koestler sowie die weltweit erste Biografie von Moshe Feldenkrais verfasst, mit der er 2015 im Salon zu Gast war.
Ilanit Spinner ist Reporterin und Moderatorin. Sie hat in London und Sydney studiert und längere Zeit in Spanien und in Israel gelebt. Sie arbeitet für den Bayerischen Rundfunk, die Tagesschau der ARD und schreibt als freie Journalistin für die Jüdische Allgemeine.
Gastgeber ist Sebastian Schirrmeister.