In den 1950er Jahren kam eine Gruppe jüdischer Kaufleute aus dem Iran nach Hamburg. Begünstigt durch die Voraussetzungen des Hamburger Freihafens bauten sie insbesondere im Teppichhandel erfolgreich globale Handelsbeziehungen auf und ließen sich in der Hansestadt nieder. In den kommenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinschaft stetig und prägte den Wiederaufbau des sozialen wie jüdischen Lebens in Hamburg mit. Heute lebt der größte Teil der Gruppe in den USA, andere sind in Hamburg geblieben. Im Rahmen des Gesprächsabends wird es eine kurze historische Einführung, Einblicke in einige Familiengeschichten sowie Impressionen aus der aktuellen Online-Ausstellung des IGdJ geben.
Karen Körber forscht im Bereich der jüdischen Gegenwart und Zeitgeschichte nach 1945. Sie befasst sich als Soziologin mit dem Judentum in Deutschland, ihre Schwerpunkte bilden darin die jüdische Migrationsgeschichte nach 1945 und der soziale, religiöse, kulturelle und institutionelle Wandel der jüdischen Gemeinschaft seit den 1990er-Jahren.
Gastgeber sind das Institut für die Geschichte der deutschen Juden, der Jüdische Salon am Grindel und die Jüdischen Kulturtage.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich bei info@salonamgrindel.de oder Telefon 0176/21 99 82 72