1958 interviewte die Journalistin Irmgard Bach im Auftrag des Senders Radio Bremen, nach 1933 aufgrund von Berufsverbot, Bedrohung und Verfolgung emigrierte deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ihren Erfahrungen im Exil, zumeist in den USA.
„Entstanden ist ein einzigartiges akustisches Panorama des deutschen wissenschaftlichen Exils.“
Die ZEIT 42/22
Eine Auswahl dieser 35 Interviews, die als Hörbuch 2022 im Hörverlag erschienen sind, werden, mit einer Einführung und Kommentaren der anwesenden Herausgeber Annette Vogt und Hans Sarkowicz vorgestellt.
Hans Sarkowicz war bis 2021 beim Hessischen Rundfunk, zuletzt verantwortlich für die Hörfunk-Kulturwelle hr 2. Als Lehrbeauftragter unterrichtet er an den Universitäten in Gießen und Frankfurt a. Main. Er ist Autor zahlreicher Biographien u.a. über Erich Kästner und Heinz Rühmann und Mitherausgeber der Werke von Erich Kästner und hat zahlreiche Bücher zu kulturgeschichtlichen, historischen und politischen Themen verfasst.
Annette Vogt studierte Mathematik und Physik an der Universität Leipzig, ist Diplom-Mathematikerin und promovierte Mathematikhistorikerin. Von 1994 bis 2018 war sie research scholar am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, seitdem research scholar emerita. Seit 1997 hält sie Lehrveranstaltungen an der Humboldt-Universität zu Berlin, seit 2014 ist sie Honorar-Professorin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Mathematik, die Geschichte jüdischer Wissenschaftler, von Wissenschaftlerinnen in Europa im 19. und 20. Jh. sowie Emigration und Remigration. Sie publizierte mehrere Bücher und über 200 Artikel.
Eine Kooperation des Jüdischen Salons am Grindel, der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und des Hörverlags.
Gastgeberin des Abends ist Barbara Guggenheim.