

Mit dem Verschwinden der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mehr als 75 Jahre nach Zweitem Weltkrieg und Shoah stehen die Enkelinnen und Enkel vor großen Herausforderungen. Zwischen der Verpflichtung gegenüber historischen Tatsachen und dem Bewusstsein der zunehmende Medialisierung von Erinnerung sucht die sogenannte „dritte Generation“ nach neuen Umgangs- und Ausdrucksweisen und nach einer eigenen Stimme. Wie diese Positionierungen auf der Schwelle zwischen Vergangenheit und Zukunft aussehen können, ist das Thema dieses Abends. Das Podium versammelt Forschungsperspektiven aus Literatur- und Filmwissenschaft sowie psychosozialer Arbeit. Zudem werden sich einige Überraschungsgäste digital zu Wort melden.
Luisa Banki ist Literaturwissenschaftlerin an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u. a. jüdische Literaturen der Moderne und der Gegenwart, Shoah-, Erinnerungs- und Exilliteratur. Seit 2020 leitet sie das DFG-Netzwerk 3G. Positionen der dritten Generation.
Alisa Gadas ist Historikerin und arbeitet seit 2018 in verschiedenen Projekten für AMCHA Deutschland. Sie arbeitet unter anderem als Guide für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und studiert gerade im Master Holocaust Studies an der Universität Haifa.
Lea Wohl von Haselberg ist Film- und Medienwissenschaftlerin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sie leitet mehrere Forschungsprojekte zur (deutsch-) jüdischen Filmgeschichte und ist Mitglied im DFG-Netzwerk 3G. Positionen der dritten Generation.
Gastgeber ist Sebastian Schirrmeister, Literaturwissenschaftler und ebenfalls Mitglied im DFG-Netzwerk 3G. Positionen der dritten Generation.
Mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius