Paula ist überzeugte Anarchistin, will Ärztin werden, sich in der jüdischen Gemeinschaft NewYorks engagieren. Als junges Mädchen aus Minsk in die USA geschickt, sieht sie ihre Zukunft in Amerika. Doch 1915 lernt sie David Ben-Gurion kennen – und lebt fortan ein Leben, das ihr viele Kompromisse abverlangt, in einem Land, an das sie nicht glaubt. Im Mai 1966 – widerstrebend ist sie mit ihrem Mann in ein Kibbuz in der Negev-Wüste gezogen und erwartet den Besuch Konrad Adenauers – blickt sie zurück und findet neu zu sich selbst.
Stephan Abarbanell widmet sich erstmals der Geschichte der Frau des Staatsgründers Israels. Für seinen Roman hat er umfassend recherchiert und mit vielen Weggefährten gesprochen. Abarbanell, 1957 geboren und in Hamburg aufgewachsen, studierte Evangelische Theologie sowie Allgemeine Rhetorik und war viele Jahre lang Kulturchef des rbb. Sein Romandebüt, Morgenland, erschien 2015 bei Blessing, 2019 folgte Das Licht jener Tage und 2022 10 Uhr 50, Grunewald über das Leben von Walther Rathenau. Stephan Abarbanell lebt in Potsdam-Babelsberg.
Gastgeberin ist Jasmin Sohnemann