Eine Familie gerät in Aufruhr, als dem Vater ein zunächst winziges, doch bald munter sprießendes Olivenbäumchen aus dem Ohr wächst. Eine hinreißend komische Parabel auf das heutige Israel, so originell wie abgründig, so ernst wie politisch.
Keine Diät, die der Vater nicht versucht hätte. Die Apfeldiät, die Traubendiät, die Auberginen-, Gurken-, Reisdiät, Blumenkohl, gedünstet, gebacken, als Rohkoströschen. Nichts hilft, der Vater bleibt übergewichtig. Als er dann, bei der Olivendiät angelangt, einen Kern verschluckt und ihm ein zartes Bäumchen aus dem Ohr zu sprießen beginnt, ist eine Geschichte in Gang gesetzt, deren Volten immer fantastischer werden. Ein Arzt für alternative Medizin empfiehlt ein zweites Bäumchen zu pflanzen, um Symmetrie und Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen, Al Gore eilt herbei, um das innovative ökologisch-symbiotische Phänomen in Augenschein zu nehmen, und dann schlägt das Bäumchen, und mit ihm der Vater, Wurzeln in besetztem Gebiet …
Benny Barbasch wurde 1951 in Beersheba geboren, heute lebt er in Tel Aviv. Er ist Autor zahlreicher Theaterstücke und Drehbücher, u. a. zu dem Film Jenseits der Mauern seines Bruders Uri Barbasch, der 1984 den Kritikerpreis auf dem Filmfest von Venedig gewann und als Meilenstein in der Geschichte des israelischen Films gilt.
Der Schauspieler Tim Grobe spielt seit 2005 im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses.
Gastgeberin ist Marion Kollbach.
In Kooperation mit dem Berlin Verlag.