Was erzählen Eukalyptus, Weizen und Wald in Palästina über Menschen, Politik und Ideologie? Dana von Suffrin untersuchte in ihrer Promotionsschrift dasWirken einer Gruppe von Zionisten um Otto Warburg (1859–1938), die mit Hilfe von Wissenschaft einen jüdischen Staat gründen wollte. Pflanzen waren nützlich, sie veränderten und europäisierten die Landschaft, sie symbolisierten aber auch Nachhaltigkeit, Permanenz und das Produktivitätsethos des Zionismus. Es entfaltet sich eine Geschichte der Verwandlung Palästinas, die sich nicht nur auf die Beschreibung von Natur, Bäumen oder Pflanzen beschränkt. Die Autorin und Markus Flohr stellen das Buch vor.
Dana von Suffrin wurde in München geboren und studierte Politikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte und Komparatistik dort, in Neapel und in Jerusalem. Sie war Fellow des Leo Baeck Programms der Deutschen Studienstiftung. Seit ihrer Promotion ist sie Postdoc an der LMU. Ihr Romandebüt OTTO wurde 2019 mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis ausgezeichnet.
Markus Flohr wurde in Hannover geboren und ist Journalist und Autor. Er studierte Geschichte in Hamburg und Jerusalem, besuchte anschließend die Henri-Nannen-Schule und war Redakteur bei Spiegel Online. Heute arbeitet er als Redakteur für ZEIT Geschichte. Sein großes Interesse gilt der dritten Generation nach der Schoah. Alte Sachen (Rowohlt) ist sein erster Roman. Markus Flohr lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Hamburg und Tallinn.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim